Vor einer Weile habe ich auf Facebook ein kurzes Video über die Entstehung meines Logos gepostet. Dieses Video fasst in knapp 2 Minuten meine Ideen, Gedanken und Gründe für das Design meines Logos zusammen.
An dieser Stelle möchte ich dir nun noch einmal genauer erklären was ich mir bei der Entwicklung meines Logos gedacht habe.
Nachdem feststand dass ich mich als freiberufliche Grafikdesignerin selbstständig machen würde habe ich angefangen mir Gedanken über meinen Firmennamen und mein Logo zu machen.
Namensgebung
Der Name war von Anfang an relativ klar. Es sollte irgendwas mit „Keck“ sein – wo ich doch schon so einen coolen Nachnamen habe 😉 „Design“ oder „Grafikdesign“ sollte ebenfalls vorkommen. Es sollte ja schließlich sofort erkennbar sein was ich mache.
Der Rest war etwas schwieriger. „Annika Keck Design“ oder „Grafikdesign Annika Keck“ waren mir zu langweilig. Mein Firmenname sollte schon ein wenig auffälliger sein. Außerdem sollte er auch dann noch funktionieren, wenn ich mal heirate und einen anderen Namen annehme…
Ich wollte einen Namen, der bei den Leuten für ein Schmunzeln sorgt und im Kopf bleibt.
Irgendwann kam mir dann eine Idee: Wenn ich z.B. am Telefon gefragt werde wie mein Name geschrieben wird, sage ich meistens „Einfach Keck, wie das Adjektiv“. „einfach Keck“ war auch schon Bestandteil einer meiner Mail Adressen.
Also warum nicht „einfach Keck Design“? Kurz, einprägsam und aussagekräftig.
Die Farben
Der Name war also gefunden, aber wie sollte mein Logo aussehen? Als Farbe kam mir gleich Grün in den Sinn. Ein helles, fröhliches Grün. Das ist nicht nur meine Lieblingsfarbe und passt zu fast allem, es steht auch für Harmonie und Ausgewogenheit. Die Farbe fördert die Zufriedenheit und hat eine ausgleichende Wirkung. Alles Dinge, die ich meinen Kunden vermitteln möchte.
Kombinieren wollte ich das Ganze mit einer neutralen Farbe. Hier entschied ich mich für Grau. Das steht unter Anderem auch für Erneuerung und den Übergang zwischen bekanntem und unbekanntem. Ebenfalls Dinge die ich meinen Kunden biete.
Ein Bild, viele bedeutungen
Auch über die Form meines Logos habe ich mir einige Gedanken gemacht. Ich wollte gern meine Initialen mit unterbringen: „AK“. Früher habe ich damit gern meine Bilder und Arbeiten unterschrieben. Es gefiel mir, die Buchstaben miteinander zu verbinden.
Noch heute gefallen mir Logos, die aus verbundenen Initialen bestehen, aber „AK“ kommt in ähnlicher Form häufiger vor. Außerdem hatte ich mich für „einfach Keck“ als Firmennamen entschieden.
Die Anzahl der Ecken
Für ein Projekt hatte ich meine Initialen einmal in ein 5-Eck integriert und damit herumgespielt.Letzteres gefiel mir zwar gut, war mir aber zu abstrakt. Die 1. Version im 5-Eck gefiel mir einfach nicht.
Vor einer Weile habe ich einen Verkaufsautomaten für einen Imker gestaltet und habe Gefallen an dem Wabenmuster gefunden, also versuchte ich mein Glück mit einem Hexagon.
Diese Form steht auch für Gleichgewicht und Harmonie und als Wabenstruktur für Netzwerke, soziale Verbindungen und Kommunikation.
Während ich ein paar Ideen mit Initialen in einem Hexagon ausprobierte fiel mir auf, dass eine Variante ein wenig an einen 8-Seitigen Würfel erinnerte. Pen und Paper Rollenspiele, für die man häufig verschiedenste Würfel benötigt, sind ein großes Hobbie von mir. Die Assoziation mit einem Würfel gefiel mir also ganz gut.
An diesem Entwurf arbeitete ich weiter und so entstand die Grundform für mein Logo: ein Hexagon, dessen Ecken, mit Linien verbunden, meine und die Initialen meines Unternehmens bildeten. Als Zugabe konnte es sogar noch mit einem meiner Hobbies assoziiert werden!
Die Weiterentwickung
Alles in Allem war mir dieser Entwurf aber noch zu „kantig“. Ich entschied mich daher die Linien, die die Initialen ergaben, abzurunden um das Ganze etwas aufzulockern.
Diese gebogenen Linien auf dem Hexagon ersetzte ich nun noch durch Leerraum um das Logo zu vereinfachen. Ab diesem Punkt konnte man den Entwurf sehr gut ein- und Mehrfarbig verwenden.
Um dem Ganzen ein wenig Leben einzuhauchen entschied ich mich schon im Vorfeld dafür zwei verschiedene Grün-Töne zu verwenden und versah diese jetzt mit einem leichten Verlauf.
Durch das hellere Dreieck in der Mitte und die dunkleren, äußeren Teile bekam das Logo etwas mehr Dreidimensionalität und die Form des 8-Seitigen Würfels wurde ebenfalls weiter hervorgehoben.
Die Schrift
Mit der Schrift habe ich es mir einfach gemacht. Ich habe meine beiden Lieblings Schriftarten verwendet.
Die „Garamond“ hast du vermutlich schon häufiger gesehen. Diese Schrift wird gerne für Bücher verwendet (Lesen ist ebenfalls ein großes Hobbie von mir). Die „Harry Potter“ Bücher sind zum Beispiel mit dieser Schrift geschrieben.
Die „Lato“ ist eine schöne Alternative zur „Helvetica“, einer Edlen, geradlinigen Schrift, die Grafikdesigner gerne für alles verwenden was modern und hochwertig aussehen soll. Die „Lato“ lässt sich auch bei längeren Texten einfach lesen und funktioniert besonders gut im Internet. Dieser Artikel, sowie alle Texte auf diesem Blog und dem Rest meiner Website, sind in der „Lato“ geschrieben.
Als schlichte, serifenlose „Grotesk“-Schrift, bildet die „Lato“ zudem einen schönen Kontrast zur „Antiqua“-Schrift „Garamond“
Erste Entwürfe
In meinen ursprünglichen Entwürfen stand das Hexagon zwischen den Worten „einfach Keck“ und gab dem Logo so eine horizontale Ausrichtung mit leichter Gewichtung nach links. Diese asymmetrische Optik wurde dadurch verstärkt, dass das Wort „Design“ leicht versetzt darunter stand.
Das „i“ in „Design“ berührte die untere Spitze des Hexagons und ergab so einen stilisierten Baum, der mir gut gefiel.
Anpassung des Namens
Bei der Betrachtung meines Logos bemerkte ich allerdings, dass „Design“ vielleicht ein zu weit gefasster Begriff war. Aus diesem Logo konnte man nicht erkennen, welche Art von Design ich anbiete (Mode-, Medien-, Web- oder Industriedesign vielleicht). Es sollte aber auf den 1. Blick klar sein was ich mache!
Darum entschied ich mich dazu mein Unternehmen „einfach Keck Grafikdesign“ zu nennen. Dieser Name ist zwar etwas länger, aber auch eindeutiger. So verschrecke ich keine Potenziellen Kunden, weil sie denken ich designe Kleidung.
Weitere Veränderungen
Durch das Wort „Grafikdesign“ wurde die Asymmetrie des Logos allerdings stärker hervorgehoben.
Als ich dann versuchte das Logo auf eine Visitenkarte zu setzen und mit Text zu kombinieren, war dann schnell klar dass diese Asymmetrie des Logos, für sich allein genommen, zwar ganz schön war, aber nur wenn das Logo für sich allein stand…
Eine befreundete Mediengestalterin, der ich das Logo zur Ansicht schickte und die ich um ihre Meinung bat, fand es so ebenfalls zu unruhig. Also habe ich mein Logo noch einmal etwas umgestaltet.
Nach einigen versuchen habe ich mich für eine mittig zentrierte Variante entschieden, bei der das Hexagon über der Schrift stand.
Mein Logo ist responsive
Wort- (einfach Keck) und Bildmarke (Hexagon) habe ich so klar von einander abgegrenzt. Dies bietet mir verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, je nachdem welches Medium ich zur Darstellung verwende.
Wort- und Bildmarke waren von nun an gemeinsam, oder von einander getrennt verwendbar. Das Logo war jetzt also responsive. Es reagierte auf die Medien, mit denen es dargestellt wurde und passte sich entsprechend an.
Überall wo genug Platz war das Logo gut lesbar abzubilden standen Bild und Text zentriert untereinander. Z.B. auf Visitenkarten, Briefpapier, Flyern…
Im Menü meiner Website standen Hexagon und Schrift zum Beispiel nebeneinander. Auf diese Weise war es mir möglich die Menü-Leiste schmal zu halten und mein Logo fix auf der Website zu positionieren. Es war auf diese Weise immer zu sehen.
Um bei Profilbildern verschiedener sozialer Netzwerke, die häufig Quadratisch angelegt waren, den größtmöglichen Wiedererkennungswert zu erzielen, konnte ich mich an dieser Stelle dazu entscheiden nur das Hexagon, ohne Text, zu verwenden.
Für Stempel oder wenn nur eine Druckfarbe möglich war, funktionierte mein Logo, dank seiner Form, auch in schwarz/weiß. Das Hexagon mit den Initialen funktionierte auch ohne Verläufe und war gut wieder zu erkennen.
Alle Varianten ermöglichten es mir, mein Logo zu zeigen, ohne das der Text unleserlich verkleinert wurde, oder der Wiedererkennungswert sank.
Mein Logo hat einiges zu sagen
Zusammengefasst habe ich mein Logo nach folgenden Kriterien gestaltet:
- Aussagekräftiger Name
- Schöne Farben mit Bedeutung
- Mehrdeutige Form
- Flexible Erscheinung
- Lässt sich stark reduzieren
- Funktioniert auch in schwarz/weiß
Alles zusammen lässt sich mit dem Assoziieren wofür ich stehe:
- Auffälligkeit
- Fröhlichkeit
- Erneuerung
- Vertrauen
- Ausgewogenheit
- Zufriedenheit
- Kommunikation
- Einheitlichkeit
- Die Möglichkeit, etwas in bestehende Strukturen einzufügen
Und als kleines Extra lieferte mein Logo auch noch versteckte Hinweise auf meine Hobbies.